Ich liebe ja diese Gerichte, die besonders besonders leuchtende (und dennoch natürliche) Farben her. Bei diesem Bärlauch-Risotto ist genau das der Fall.
Auch wenn ich zugeben muss, meine ersten Versuche sahen noch nicht so grandios aus, bis ich dann auf die Idee gekommen bin. Warum eigentlich nicht den Bärlauch mit etwas Olivenöl pürieren, anstatt leicht klein geschnitten einzumengen.
Das war der Clou, der mir noch gefehlt hat. Lecker war es eh schon und ich habe auch noch ein paar Abwandlungen im Köcher, die ich euch unter dem Rezept noch mit an die Hand gebe.
Doch zunächst ran das Rezept. Um noch einmal aufzudröseln, wie das Risotto besonders cremig, schlotzig, leicht säuerlich und perfekt AL DENTE auf den Tisch bekommen. Viel Spaß!
Grünes Risotto mit frischem Bärlauch - extra-cremig
Zutaten
- 250 g Risottoreis
- 2 Schalotten
- 3-4 Olivenöl
- ca. 1 L Gemüsefond
- 150 ml Weißwein, trocken
- 75 g geriebener Parmesan
- 50 g Butter
- Salz & Pfeffer
- 1 gute handvoll Bärlauch (etwa 80-100 g)
Zubereitung
- Für jedes Risotto brauchen wir ausreichend warme Brühe zum aufgießen. Hierzu natürlich direkt zu Beginn etwas Gemüsebrühe in einen Topf geben und auf mittlerer Hitze erwärmen.
- Die Schalotten einfach in kleine Würfel schneiden und parallel einen ausreichend großen Topf mit einem Schuss Olivenöl heiß werden lassen. Die Schalotten kurz glasig anschwitzen. Dann auch den Risottoreis zusammen mit den Schalotten kurz anschwitzen und ganz leicht Farbe nehmen lassen.
- Mit dem Weißwein ablöschen und so lange unter Rühren köcheln lassen, bis dieser fast aufgesogen ist. Nun nach und nach eine Schöpfkelle der Gemüsebrühe hinzugeben und bei mittlerer Hitze kontinuierlich mit einem Holzkochlöffel umrühren.
- Alle 3-4 Minuten wieder etwas Brühe aufgießen, bis der Reis bedeckt ist, zwischendurch ein bisschen rühren und den Vorgang abermals und abermals wiederholen.
- Die Zwischenzeit lässt sich nutzen, um den Bärlauch zu waschen und zu verlesen. Leicht vertrocknete Enden, Wurzeln und welke Blätter sollten rausgesucht werden. Dann alles einmal grob durchhacken und in ein hohes Gefäß geben. Zusammen mit 3-4 EL gutem Olivenöl nun relativ fein pürieren.
- Das Risotto kann ruhig 25–30 Minuten offen köcheln, bis auch die letzte Flüssigkeit fast aufgesogen ist. Wie immer bei einem guten Risotto gilt: Der Reis sollte weich, aber bissfest, und das Risotto in gänze schön cremig sein (siehe letzte Schritte am Ende des Rezepts).
- Das Bärlauch-Öl kurz zur Seite stellen und erst 3-4 Minuten vor Ende der Kochzeit des Reis mit in das Risotto geben.
- Außerdem können noch ein paar Radieschen in feine Scheiben geschnitten werden, um später das Risotto schick anzurichten.
- Um das Risotto zu perfektionieren am Ende der Kochzeit den Parmesan runterhobeln und dazu geben. Zudem können jetzt auch noch ein paar Flocken Butter nicht schaden für die „perfekte Schlotzigkeit“. Alias das Risotto ist schön cremig. JETZT auch das Bärlauch-Öl untermengen.
- Abschließend alles mit Salz (vorsichtig, der Parmesan und die Brühe sind ja auch leicht salzig) und Pfeffer abschmecken. Im abgedeckten Topf das Risotto auf abgestellter Flamme/Herdplatte noch einmal kurz ziehen lassen für 2-3 Minuten und dann kann serviert werden.
- Das fertige Risotto anrichten, daran etwas frische Bärlauchblätter und Radieschen-Scheiben drapieren und vielleicht noch mit etwas Käse bestreuen. Guten Hunger!
Nachschlag – leckere Ideen zur Veredelung
- Ein paar karamellisierte Tomaten zum Risotto dazu reichen. Im folgenden Rezept habe ich hierzu die passende Anleitung.
- Angebratenen (grünen) Spargel am Ende mit in das Risotto geben.
- Einen Teil des Parmesans; oder gar komplett den Parmesan durch Ziegenkäse ersetzen. Passt herrlich zum Bärlauch.
- Für noch mehr grüne Farbe lassen sich Erbsen oder Zuckerschoten mit einarbeiten 😉
- Für die Alles-Esser oder Pescetarier unter euch: Ein paar Garnelen anbraten und als Topping dazugeben, würde auch herrlich passen.
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- Ein leckeres Bärlauch-Pesto für die Pasta.
- Und natürlich einer meiner Dauerbrenner-Rezepte: Crêpes mit Räucherlachs-Creme.