Tag des deutschen Bieres (18. April jeden Jahres) und ich bringe ein amerikanisches Rezept – Wie passt das zusammen?
Nunja in den Staaten ist die Craft Beer Szene ja in aller Munde – es gibt in den Bars gerne Bierkarten, die sind länger als der Flyer vom „Pizzadienst Casa Asia“ mancher Ruhrgebietsmetropole. Hopfenbetont oder mild gehopft, Zitrus-, Mangonote, Karmell- oder leichter Kaffegeschmack im Abgang? Doch wie kreieren die Amerikaner solch‘ Biervielfalt?
Mitunter wird sehr viel mit Aromahopfen gebraut, während die deutschen Großbrauereien vereinfacht gesagt auf „Standard“-Bitterhopfen und Hopfenextrakt setzen (in unterschiedlicher Brauweise und Dosierung). Das ist nicht schlecht, doch hat man einmal hinter den Vorgang geblickt was heutzutage alles möglich ist (auch unter Einhaltung des deutschen Reinheitsgebotes), findet man immer das gleiche Pils irgendwann auch ein wenig fad. Für Abwechselung sorgen aufstrebende kleine Brauereien oder teils auch Nischenprodukte der großen Produzenten.
Ich finde Craft Biere zum Kochen ganz hervorragend, da man mit ihnen noch einmal einen Tick mehr Aromatik herauskitzeln kann. Auf das nachfolgende Rezept bin ich durch eine Freundin gekommen, die damals in Michigan von einer ähnlichen Suppe geschwärmt hatte. Eine cremige Suppe mit Cheddar Cheese kann nur gut sein – dachte ich mir.
Doch wie das Bier hervorheben?
Am besten mit Mehl und Speisestärke sparen. Stattdessen natürliche Bindung durch Zwiebeln und Mais. Zudem passt die Süße des Mais wunderbar als Gegenpart zum leicht bitteren Bier. Apropos… kauft für dieses Rezept bitte ein helles, hopfenbetontes (Craft) Bier, bspw. ein Hop Pale Ale, sodass ihr das Bier hinterher noch gut rausschmeckt. Gleichzeitig soll es aber schön leicht bleiben. Daher ein helles obergäriges Bier, dessen Geschmack ihr noch durch einen Spritzer Zitrone nochmals unterstützen könnt.
Nun aber zum Rezept:
*Zubereitungszeit: etwa 40 min
Grundzutaten (für 4 Pers.):
- 2 mittlere Zwiebeln
- 1 Zehe Knoblauch
- 2 frische (oder vakuumierte) Maiskolben
- 250 ml Gemüsebrühe
- 250 ml Vollmlich
- 1 Flasche (0,33) helles, hopfenbetontes Bier (Pale Ale, Pils)
- 150 g geriebener Cheddar (oder anderer leicht würziger Hartkäse)
- 100 ml Sahne
- frische Muskatnuss
- 1 TL Kurkuma
- 1/1 TL Kreuzkümmel (optional)
- Spritzer Zitronensaft
- Salz, Pfeffer
- 1 Bund Schnittlauch (optional)
- etwas Vollmilch zum Aufschäumen (optional)
Arbeitsschritte:
- Zu Beginn die Zwiebeln sowie den Knoblauch schälen und fein würfeln. Den Mais schälen, von den feinen Härchen befreien und dann die Körner mit einem großen Küchenmesser vom Maiskolben lösen und beiseite stellen.
- Die Zwiebeln sowie den Knoblauch in einem großen Topf mit etwas neutralem Pflanzenöl auf mittlerer Hitze anschwitzen. Dann den Mais zufügen und 5 Minuten unter gelegentlichem Rühren leicht Farbe nehmen lassen. Kurkuma sowie Kreuzkümmel hinzufügen und 1-2 Minuten unter Rühren kurz mit andünsten.
- Schließlich mit der Flasche Bier ablöschen und für 4-5 min auf milder bis mittlerer Hitze leicht einkochen lassen (das intensiviert den Geschmack).
- Danach die Brühe und die Milch hineingeben, die Hitze kurzfristig erhöhen, Pfeffer und Salz hinzugeben und die Suppe einmal kurz aufkochen lassen.
- Im Anschluss die Hitze wieder reduzieren und gut 20 Minuten köcheln lassen, bis der Mais gar ist (der vakuumierte braucht nicht solange, schadet aber nicht). Während die Suppe kocht kann schon einmal der Schnittlauch in feine Röllchen geschnitten werden und etwas Milch für den späteren Milchschaum erwärmt werden.
- Nach den 20 Minuten Kochzeit den geriebenen Cheddar dazugeben, einmal gut umrühren, bis der Käse vollständig verschmolzen ist, die Suppe mit einem Stabmixer gründlich sämig pürieren. Für eine noch cremigere Konsistenz schließlich die Sahne dazu geben.
- Final die Suppe nochmals mit Salz & Pfeffer sowie einem guten Spritzer Zitronensaft abschmecken. Für den Milchschaum nur noch die warme Milch mit dem Stabmixer aufschäumen.
- Die Suppe in tiefen Suppentellern anrichten, mit ein paar Löffeln Milchschaum und den Schnittlauchröllchen garnieren. Zudem passt dazu natürlich ein kaltes Bier – natürlich das Rezept-Bier!
Probier es doch selbst…Einfach NachschlagEn!
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