Marmelade kochen ist keine Raketenwissenschaft.
In den letzten Jahren habe ich mich ziemlich in das Thema Marmelade kochen reingefuchst. Da dürfte auch die Rhabarber-Variante ein Treffer sein. Und siehe da, ich habe mir einen schönes Rezept zurecht gelegt und bin mega zufrieden mit dem Ergebnis.
Diese Marmelade ist eine geniale Abwechselung zu all dem Einheits-Marmeladen-Allerlei aus dem Supermarkt. Eine besondere Note kommt in diese Rhabarber-Erdbeer-Marmelade durch etwas Ingwer und frische Vanille.
Rhabarber-Erdbeer-Marmelade mit Ingwer
Zutaten
- 700 g Rhabarber
- 300 g Erdbeeren
- 1 Zitrone
- 1 kg Gelierzucker 2:1
- 1 Vanilleschote
- 1 daumengroßes Stück Ingwer
Zubereitung
- Zunächst natürlich die Erdbeeren und den Rhabarber ordentlich waschen und putzen. Von den Rhabarberstangen das holzige Ende und das grüne Ende entfernen, jedoch nicht schälen! Die Erdbeeren einfach vom Grün befreien und ggf. die größeren Früchte halbieren.
- Das Obst zusammen in eine große Schüssel geben.
- Ingwer schälen und über eine mittelfeine Reibe ziehen oder fein durchhacken, zum Obst geben. Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark auskratzen, ebenfalls zum Obst geben. Die Zitrone auspressen und den Saft in die Schüssel dazugeben.
- Schließlich zum Obst noch den Gelierzucker beifügen. Alles einmal grob durchmischen. Das vorbereitete Obst nun eine Stunde abgedeckt durchziehen lassen.
- Im Anschluss alles in einen großen Topf kippen und für etwas 10 Minuten (oder nach Packungsanweisung des jeweiligen Gelierzuckers) unter kontinuierlichen Rühren aufkochen lassen.
- Schließlich mit dem Stabmixer alles vorsichtig sämig pürieren. Wenn man die Marmelade ein bisschen stückiger mag, kann man diesen Schritt auch auslassen.
- Am besten vor Ende der Kochzeit eine Gelierprobe machen: Dafür einfach auf einem kalten Teller einen Klecks der heißen Marmelade tropfen lassen und beobachten ob die Konsistenz schnell anzieht. Im Zweifelsfall noch ein paar Minuten weiterkochen lassen.
- Sobald die Marmelade dann wirklich die passende Konsistenz annimmt und sprudelnd aufgekocht ist, kann alles abgefüllt werden. 3-4 mittelgroße, saubere Gläser parat stellen und am besten mit Hilfe eines Trichters befüllen. Mit dem Deckel direkt verschließen und einmal umdrehen für einige Minuten.
- Dann auskühlen lassen und an einem dunklen, einigermaßen kühlen Ort lagern. So ist die Marmelade für etwa ein Jahr haltbar.
Ab in das Rezept!

Meine 5 Tipps zur Abwandlung des Rhabarber-Marmeladen-Rezeptes
- Lieber klassisch bleiben? Kein Problem, dann lass den Ingwer einfach weg.
- Noch mehr Exotik gewünscht? Limette (statt Zitrone) und feine Kokosraspeln sorgen für exotische Finesse.
- Warum nicht einmal Rhabarber pur? Klar, das geht auch. Einfach auf den Erdbeeren-Anteil verzichten und den Zitronensaft reduzieren. Die Marmelade wird durch den höheren Rhabarber-Anteil sicherlich eh etwas weniger süß schmecken.
- Etwas Crunch gewünscht? Dann karamellisiere in der Pfanne ein paar Nüsse. Lasse die Nüsse auf Backpapier auskühlen, hacke alles fein durch und verteile sie am Ende des Kochprozesses (natürlich erst nach dem Pürieren) unter die Marmeladenmasse.
- Kräuter für das gewisse Etwas? Ja auch das funktioniert super. Zu Rhabarber würde beispielsweise Basilikum, Zitronenmelisse, Minze oder Thymian ganz gut passen. Der Fantasie sind aber eigentlich keine Grenzen gesetzt. Hauptsache ist, dass du die Kräuter vorsichtig durchhackst und erst am Ende zur kochenden Marmelade gibst.

3 tolle Tipps zur Vorratshaltung:
- Schau später noch einmal bei den angekühlten Gläser nach, ob der Deckel wirklich „bombenfest“ sitzt. Dann haben die Gläser etwas Vakuum gezogen und du kannst die Marmelade bedenkenlos bis zu einem Jahr an einem halbwegs schattigen, kühlen Ort lagern.
- Spüle die Marmeladengäser vor dem Befüllen noch einmal mit kochenden Wasser durch, so besteht die geringste Gefahr für Schimmel.
- Beschrifte die Gläser mit einem Aufkleber/Kreppband, sodass du noch zuordnen kannst, wann genau die Marmelade gekocht wurde. So kommst du auch bei ähnlichen Fruchtfarben, wie klassischer Erdbeeren- oder Himbeermarmelade, nicht mehr durcheinander.
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