Hoooly FRENCH TOAST – this is awesome.
In etwa so… war wohl damals meine Reaktion als ich auf Abwegen zum besten French Toast meines Lebens kam. Das ich hierfür erst einen zweifachen 10 km-Lauf hinlegen musste war schon irgendwie verrückt, doch so werde ich dieses (kulinarische) Erlebnis nie vergessen.
Kurz gefasst…
Eines warmen Sommermorgens in Seattle, eigentlich schon auf den letzten Metern meines morgendlichen Runs, entdecke ich einen öffentlichen Lauf wenige Straßenecken weiter. Aus einer Laune heraus entschließe ich mich „einfach mal ein paar Meter mitzulaufen“. Hieraus werden dann ein paar mehr Meter und ich laufe einfach mit bis ins Ziel . Irgendwie total verrückt, aber es war einfach so eine tolle Atmosphäre an diesem Sommermorgen in Seattle Fremont entlang des Lake Unions.
Im Ziel angekommen spreche ich kurz mit zwei Organisatoren und höre davon, dass die Aktion ein Charity-Lauf sei – ich krame schnell meine letzten Notfall-Dollars raus und so hatte ich an diesem Morgen auch noch etwas Gutes getan. Überdies werde ich zur „After-Run“ Verpflegung eingeladen. Reicht man in Deutschland isotonische Getränke und Bananen, so reichen die Organisatoren hier French Toast mit einer Art Mascarpone-Creme und frischen Obst!
Mein Teller wird amerikanisch voll beladen mit zwei dicken, saftigen Scheiben French Toast – dieser herrlichen Quark-Sahne-Masse und frischen Mangostückchen. Vielleicht keine Foodie-Augenweide – doch soooo gut und sooo lecker.
Ich setze mich auf eine Mauer im Zielbereich, lasse die Gabel durch das dicke French Toast gleiten, nehme einen Happen mit ALLEM beiße rein in das French Toast und bin hin und weg. Denke nur…
HAMMER – das musst du unbedingt nachmachen… Was is´ das für ein geiles Brot?! Das muss Brioche sein.
In meiner Podcastfolge 09 von Erfolgsrezepte aus Leidenschaft erzähle ich noch ein bisschen mehr vom drum herum an jenem Morgen. Hier könnt ihr noch etwas tiefer in meine Erinnerungen eintauchen – zudem verrate ich euch am Ende der Episode, was es eigentlich mit der Vorsilbe „French“ auf sich hat. Gibt es schließlich auch FRENCH mustard, FRENCH ice cream und ja auch den FRENCH kiss. Heißes Thema hahaa
Doch zurück zum heutigen Rezept. Endlich komme ich dazu diesen beinahe globalen Klassiker der „Resteverwertung“ einmal festzuhalten in meiner amerikanischen Lieblingsvariante (like in Seattle). In Deutschland auch „Armer Ritter“ genannt… und dann habe ich das Netz mal bemüht hinsichtlich der ländereigenen French Toast-Begriffe (Quelle Wikipedia):
- Frankreich – pain perdu
- Im französischen Kanada: pain doré
- England „poor knights of windsor“
- Russland – grenki
- Spanien – torrijas
- Finnland – köyhät ritarit
- Ungarn – bundás kenyér
- Türkei – ekmek balığı
- Holland – wentelteef
- Össtereich – Pavesen
Scheint den Leuten allerorts zu schmecken! Und dabei ist es ein eigentlich doch so banales Rezept! Ihr braucht nichts außer (altbackenes, trockenes) Weißbrot, Milch, Eier, Zucker! Zum Verfeinern gerne Gewürze und als Beilage/Topping dann gerne etwas Obst uuuund Ahornsirup, um beim amerikanischen French Toast zu bleiben heute.
Meine French Toast – Faustformel für den Alltag, ist die 1x1x1-Formel. Das heißt übersetzt: Ein kleines Glas Milch, ein Ei und ein Teelöffel Zucker (auf 1 Portion gerechnet).
Ein weiterer Tipp, wenn ihr gerade kein „altbackenes“ Brot im Haus habt, kann man auch einfach die Brotscheiben kurz in den Ofen schieben bei un bei Umluft ein bisschen antrocknen lassen. So wird auch das frischste Weißbrot richtig aufnahmefähig für ein ultimativ-saftiges French Toast. Und am „aller-allerbesten“ gelingt es meiner Meinung nach mit dicken Brioche-Scheiben, die kann man gut und gerne 5 Minuten in der Eiermilch liegen lassen ohne Angst haben zu müssen, dass sich die Brotscheiben langsam auflösen könnten.
Doch lest und hört (im Podcast) einfach in Ruhe das Rezept nach und ihr habt eine gelingsichere Anleitung für mein „FRENCH TOAST like in Seattle“. Saftig, außen kross, innen weich – mit einer Prise Zimt verfeinert – eine fruchtige und cremige Beilage dazu – Ahornsirup on top – was willst du mehr!
Saftiges French Toast like in Seattle
Zutaten
Zubereitung