Der Burgerhype der letzten Jahre hat schon seinen Grund. Es gibt einfach so viele Möglichkeiten den (einstigen) Fast Food Klassiker der beiden großen Burger Riesen zu einem Gericht mit wirklicher Restaurant Qualität aufzuhübschen.
Es fängt bei den hausgemachten Burger Buns an, die die Standard Pappbrötchen ersetzen. Doch auch der Belag kann sehr vielmehr sein als Fleisch, Schabletten Käse, Ketchup, Mayo, Senf, Essiggurke. Ich finde übrigens, was saisonale und regionale Abwandlungen angeht Deutschland echt richtig gut, wenn man in die richtigen Lokale geht. Wohingegen es der Amerikaner beim Burger lieber klassisch mag, so zumindest mein Empfinden in 2016.
Spargel-Burger mit Nektarinen-Chutney
Zutaten
- 4 Burgerbrötchen
- etwas Butter
- etwas Salat (Eichbergsalat oder Lollo Rosso)
- 500 g Rinderhack
- Salz, Pfeffer
- Prise Kreuzkümmel (optional)
- Prise Cayennepfeffer (optional)
- 12 (dünne) Stangen grüner Spargel
- etwas brauner Zucker
- 250 g Ziegenfrischkäse
- 1 Bund frischer Koriander (alternativ: Glattpetersilie)
- Chutney Zutaten:
- 6 große Nekartarinen (noch nicht zu reif)
- 2 Schalotte
- 1 Chilischote
- Prise Salz
- 3 EL Weißweinesssig
- 3 EL Honig
- 1 TL Kurkuma (optional)
- Cayennepfeffer (optional)
Zubereitung
- Zuerst geht es an die Burger-Patties. Das Hackfleisch mit Salz, Pfeffer und vielleicht einer Prise Kreuzkümmel sowie Cayennepfeffer (beides optional für noch mehr Würze) würzen und mit Hilfe einer passenden runden Form (optimalerweise einen Burgerformer oder ein Einweckdeckel) zu 4 flachen Buletten formen, mit Klarsichtfolie abdecken und noch einmal kalt stellen; am besten sogar ruhig ein paar Minuten in den Tiefkühler, dann behalten die Patties beim Anbraten auch definitiv ihre Form.
- Für das Chutney die Schalotten schälen und fein würfeln; die Nektarinen schälen, halbieren, entkernen und würfeln; Chilli entkernen und fein hacken.
- In einem Topf etwas Olivenöl heiß werden lassen und Schalotten, Chilli samt Nektarinenwürfel darin andünsten lassen, nach etwa 2 min den Honig dazugeben kurz karamellisieren lassen, dann mit dem Weißweinessig ablöschen, Prise Salz und Cayennepfeffer (optional -wer es scharf mag) dazu, kurz einkochen lassen und das fertige Chutney kann erst einmal kalt gestellt werden. Als Kochzeit reichen mir meistens 10 min, da ich es noch leicht stückig mag. Je nach Gusto, kann man das Chutney natürlich auch komplett weich kochen.
- Zur weiteren Vorbereitung anschließend den Salat waschen, Strunk entfernen, und in mundgerechte Blätter zerzupfen; das Bund Koriander waschen, gut trocken schütteln/tupfen und samt feinen Stiel grob durchhacken. Dann den Ziegenfrischkäse mit 3/4 des gehackten Korianders vermengen.
- Den Spargel waschen, holzige Enden abschneiden, die Stangen ggf. leicht anschälen (ist bei dünnen grünen Spargel, aber in der Regel nicht nötig) und mit etwas neutralen Pflanzenöl bepinseln. Eine Grillpfanne heiß werden lassen und den Spargel darin 4-5 min rundherum scharf anbraten, am Ende die Hitze reduzieren. Salzen und leicht pfeffern, sowie eine Prise braunen Zucker über den Spargel streuen. Eine Flocke Butter dazu und noch einmal durchschwenken.
- Nun (oder gerne auch parallel zum Spargel) können die Burger-Patties gebraten werden: Etwas Öl in einer Pfanne heiß werden lassen (am besten wieder eine Grillpfanne) und das Fleisch von jeder Seite 2-3 min bei starker Hitze braten (dann dürften die Patties innen noch leicht rosé sein ).
- Die Burger Brötchen halbieren, mit der Schnittseite kurz in eine heiße Pfanne mit einem Hauch zerlassener Butter geben und kurz anrösten lassen.
- Dann kann belegt werden: Auf die untere Hälfte jeweils zunächst etwas Salat auslegen, dann etwas Nektarinen-Chutney verteilen, die Burgerpatties, 3 Spargelstangen (wer mag kann sie auch zurecht stutzen, aber optisch macht der überstehende Spargel doch was her) dann einen guten Schlag Ziegenfrischkäse, noch einmal etwas Chutney und zur Garnitur etwas extra-Koriander. Die obere Brötchenhälfte daraufsetzen, leicht zusammendrücken und guten Hunger
Mein Credo für das nachfolgende Rezept: Das Frühjahr geht und der Sommer grüßt schon, zusammen auf eurem Burger! Warum denn nicht mal etwas fruchtig-feuriges reinbringen? Inform eines saisonalen Nektarinen Chutneys. Dazu passend Ziegenfrischkäse und gebratener Spargel statt laffer Käse und Essiggurke.
Als knusprige Beilage und Alternative zur Standardpommes könnte man zudem noch ein paar Spargelspitzen/zarte Spargelstangen in Pankopanade frittieren. Doch ich finde ein reichhaltiger Burger mit Dinkel- oder Vollkornbrötchen und geilen Belag reicht manchmal vollkommen aus – an heißen Tagen allemal.
Apropos – auch in Sachen Burger Brötchen habe ich mir ein Rezept überlegt, wenn ihr Bock habt (Die perfekten Burger Brötchen). Zu diesem fruchtigen Burger würde ich eher beim klassischen Brioche Brötchen bleiben. Alternativ gibt es mittlerweile sogar manche Bäcker, die hochwertige Burger Brötchen backen ooooder mein anderer Geheimtipp einfach mal Toastbrötchen ausprobieren, etwas kleiner – aber gute Konsistenz!