Bei Waffeln mit der Butter sparen? Ein halbes Kilo Kürbis in die Waffeln einarbeiten? Kann das schmecken?
Für mich gibt es einfach diese klassischen Großmutter-Rezepte, wo ich mich wirklich dagegen wehre auf einmal einen auf #Superhealthy und #CleanEating zu machen. Diese Rezepte, die jahrzehntelange genossen und geliebt wurden, wie das bewährte Waffeln-Rezept! Doch heute wage ich es mal wieder, um etwas Abwechselung ins Spiel zu bringen und sind wir mal ehrlich jeden Tag eine fette Waffel mit Schlagsahne und Vanilleeis, das ist ja dann vielleicht doch nicht so das wahre und hat mit dem besonderen Genuss-Erlebnis an einem gemütlichen Sonntag nicht mehr sooo viel zu tun.
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Also her mit Omas Grundrezept und schauen wir mal, wie wir das ganze alltagstauglich umwandeln können. Was kommt rein unsere Waffeln, wenn wir an Zucker und Butter sparen wollen? Süßliches Gemüse!
Und was ist da prädestinierter als der Kürbis?! Während meiner Kürbis im Pott Aktion 2017 habe ich mit fünf weiteren Bloggern gezeigt, wie unglaublich vielfältig dieses tolle Gewächs einsetzbar ist – da geht weitaus mehr als die Kürbis-Cremesuppe. So auch süße Kürbis-Waffeln!
Um den Kürbisgeschmack zu unterstützen finde ich es am schönsten den Kürbis im Ofen zu rösten, denn dann entwickelt er das intensivste Aroma – weit besser als ihn in Wasser weich zu kochen, denn wir nehmen so noch ein paar Röstaromen mit und der Kürbis beginnt leicht zu karamellisieren, sobald der Kürbis-eigene Zucker austritt. Im Anschluss wird der Kürbis von der Haut befreit und mit ein paar leckeren Gewürzen klein püriert. Hier nutze ich Zimt, Muskatnuss und wer mag etwas Ingwer, da diese wunderbar mit dem Kürbis harmonieren ohne seinen Eigengeschmack zu überdecken.
By the way – welcher Kürbis denn überhaupt? Ich würde einen Butternut oder Muskatkürbis verwenden, da diese beiden Sorten in eine nussige und (ja kein Scherz) leicht butterige Richtung gehen. Genial, was die Natur alles für natürliche Aromen bietet ohne, dass wir irgendwelche Zusätze nutzen müssen.
Gibt es sonst noch etwas zu beachten? Ja, ich würde das Waffeleisen wirklich auf die allerhöchste Stufe einstellen. Bei meinem Severin Waffeleisen nutze ich sonst eigentlich nie Stufe 7 von 7, aber um die Kürbis-Waffeln außen schön knusprig und innen nicht zu weich auszubacken ist es meines Erachtens nötig.
Wären die Waffeln vielleicht doch etwas für Großmutter und Anhänger einer klassischen Waffel mit ordentlich Butter im Teig? JEIN – ein bisschen Überzeugungsarbeit ist wahrscheinlich nötig haha… aber probiert es aus, sie sind wirklich lecker und nicht nur nach dem Motto „Hauptsache gesund und hashtagtauglich für Instagram“ gebacken worden. Wem es aber doch etwas an Süße fehlt, der kann mal ausprobieren zusätzlich Zimtzucker über die Waffeln zu streuen!
Noch ein wenig mehr gewünscht? Kein Problem! Rösten wir doch einfach noch ein paar Kürbiskerne, holen unser liebstes Vanilleeis aus dem Gefrierschrank und kochen ein leckeren Apfelkompott mit Zimt und Nelken! Dessertteller her, ordentlich Puderzucker auf die frischen Waffeln, warmes Kompott dazu, eine Kugel Vanilleeis on top und ein paar Kürbiskerne drumherum verteilen. Jetzt noch ein paar Tropfen Kürbiskernöl über dem Vanilleeis drapieren und für Süßspeisen-Liebhaber bleiben keine Wünsche offen!
Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Waffeln ohne Butter geht das? JEIN – aber wir tasten uns heran mit deutlich weniger Butter als in vielen Waffelteig-Grundrezepten.
Ich finde diese Waffeln sind die perfekten Alltags-Waffeln ohne direkt ultra-gesättigt zu sein und sein Tagespensum an Zucker mit dem Frühstück intus zu haben;) Doch jedem das seine – wie ich gezeigt habe, kann man das Rezept noch gehörig steigern um auch bei deinem Soulfood-Sunday tauglich zu sein. Wie dem auch sei, sei kreativ und probiere dich mal aus und sag mir gerne Bescheid, ob Kürbiswaffeln nun vielleicht sogar dein absoluter Liebling unter den Waffeln sind?!
PS.: Weitere Waffelrezepte werden diesem folgenden Link aufgelistet -> 3 Tipps für ultimativ-fluffige Waffeln
Für die Unterstützung bei der Aktion danke ich meinem Partner Severin, der mir das Design-Waffeleisen WA 2107 zur Verfügung gestellt hat. Nachdem ich mich vorab fleißig umgehört hatte, habe ich selbst initiativ das WA 2107 bei Severin angefragt. Sprich ich war von dem Produkt überzeugt und BIN es auch immer noch!
Kürbis-Waffeln mit Apfelkompott
Zutaten
- Grundzutaten Kürbis-Waffeln:
- etwa 500 g Kürbis (am besten: Muskatkürbis oder Butternut)
- 250 g (Vollkorn-)Dinkelmehl
- 75 g gemahlene Mandeln (alternativ etwas mehr Mehl)
- 100 ml Milch
- 4 Eier
- 75 g Butter
- 75 g brauner Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 2 TL Zimt
- Prise Salz
- etwas Muskatnuss und Ingwer, gerieben (optional)
- 5-6 EL (70 g) Speisestärke
- Apfel Kompott:
- 4 -5 Äpfel (etwa 8oo g)
- 125 g Zucker
- 300 ml Weißwein (trocken oder halbtrocken)
- 3-4 EL dunkler Rum
- 1 Zimtstange
- 1 Vanilleschote (optional)
- 3-4 Nelken, ganz
Zubereitung
Waffelteig
- Zunächst geht es an die Vorbereitung des Waffelteigs. Hierfür den Kürbis halbieren (Butternut, einen ganzen Muskatkürbis muss man natürlich nicht in den Ofen hauen – in dem Fall nur paar Spalten) entkernen und für 40 min bei 180 C Umluft auf einem Backblech in den Ofen geben zum weich rösten.
- Die Eier aufschlagen, trennen und das Eiweiß in einem hohen Gefäß mit einer Prise Salz steif schlagen.
- Die zimmerwarme Butter mit braunen Zucker und Vanillezucker in eine Rührschüssel geben. Mit einem Handmixer rühren bis das Ganze schön schaumig ist. Danach noch die 4 Eigelb dazugeben und alles zu einer homogenen Masse vermengen. Mehl schon einmal abmessen und mit dem dem Stärkepulver vermengen.
- Warten bis der Kürbis soweit ist. Diesen kurz abkühlen lassen und das Fruchtfleisch von der Haut befreien. Dann mit einer ordentliche Prise Zimt, geriebenen Ingwer und Muskatnuss schön fein pürieren (bei Bedarf an dieser Stelle etwas von der Milch hinzugeben, dann geht es einfacher von der Hand).
- Weiter geht es mit dem Teig in der Rührschüssel. Den ersten kleinen Teil des Mehls in den Teig rieseln lassen und unterrühren. Anschließend etwas Milch hinzugeben und weiterrühren. Abwechselnd Mehl und Milch zum Teig geben und alles gut unterrühren. Dann das (nur noch maximal lauwarme) Kürbispüree unter den Teig rühren.
- Final das Eiweiß untermengen. Das beste Ergebnis erreicht man, indem man das erste Drittel vom Eiweiß behutsam von Hand unterschlägt und dann im zweiten Schritt die restlichen zwei Drittel unterhebt. Nun kann der Teig noch einmal kurz für 15-20 min in den Kühlschrank, um noch etwas kompakter zu werden.
Apfelkompott
- Für das Kompott die Äpfel mit einem Sparschäler schälen, vierteln und entkernen, jedes Viertel dann würfeln (oder man belässt es bei Vierteln, ich mag es gerne feiner). Dann Die Vanilleschote (optional) längs aufschneiden und das Mark herauskratzen.
- Einen großen Topf auf mittlere Hitze einstellen. Den Zucker hineingeben (am besten mit 1-2 EL Wasser) und bei konstanter, mittlerer Hitze hellbraun karamellisieren lassen.
- Sobald die hellbraune Färbung erreicht ist, den Weißwein und Rum (optional) dazugießen und kurz aufkochen. Nun noch Apfelstücke, Vanillemark, ganze Vanilleschote, Nelken sowie Zimtstange dazugeben und zugedeckt 7-10 min (je nach Sorte) weich garen. Zwischendurch 1-2 mal vorsichtig umrühren (wirklich behutsam, sonst hat man hinterher „nur noch“ Apfelmus).
- Das Kompott in eine Schüssel geben und abkühlen lassen.
Waffeln ausbacken und servieren
- Den Teig kurz durchrühren und die Konsistenz testen; ggf. noch 1-2 EL Mehl nachgeben, wenn der Teig zu flüssig erscheint.
- Nun den Teig in ein gefettetes Waffeleisen füllen und portionsweise goldgelb ausbacken (auf hoher bis allerhöchster Stufe des Waffeleisens).
- Zum Anrichten die Waffeln mit Puderzucker und/oder Zimtzucker bestäuben und mit einer Portion Apfelkompott servieren.
- Zusätzlich bietet sich zum Veredeln an, wie oben beschrieben, Vanilleeis mit einem Schuss Kürbiskernöl sowie geröstete Kürbiskerne dazu zu kombinieren.
*Dieser Beitrag erfolgte auf eigene Anfrage an Severin. Das Waffeleisen wurde seitens Hersteller kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Beitrag basiert natürlich – wie immer – auf meinen eigenen Eindrücken und Standpunkten. Alles wurde nach besten Wissen & Gewissen getextet und gründlich reflektiert. Ich lasse gesponsorte Beiträge lieber mal links liegen als euch irgendein Mittelmaß oder nur mit zwei zugedrückten Augen etwas „Halbgares“ vorzusetzen. Von der Philosophie erwähnter Marken, Unternehmen, Restaurants und Lokalitäten bin ich überzeugt und präsentiere sie somit gerne für euch.*