Inhalte des Beitrags: Was möchtest du wissen? Direkt zum Rezept?
Seit einigen Jahren habe ich den Bärlauch für mich entdeckt. Das Wildkraut ist verwandt mit anderen Lauchsorten, wie Knoblauch, Schnittlauch und der Zwiebel.
Genauso schmeckt er auch, eben ein schöner Mittelweg aus den bekannten Geschmackswelten. Irgendwie nicht so streng wie roher Knoblauch aber auch nicht so mild, wie eine Frühlingszwiebel.
Darum ist er einfach genial
Bärlauch ist würzig, lässt sich roh als auch gekocht essen und so ganz nebenbei ist er auch noch super-gesund. Zu den Koch- und Backmöglichkeiten werde ich am Ende des Beitrags kommen, daher noch kurz zu den Gesundheitsaspekten.
Warum ist das Kraut denn so gesund?
Wie es grüne Pflanzen meistens so an sich haben, bringt auch der Bärlauch eine ganze Reihe von gesundheitlichen Vorteilen mit:
- Lieferant von Vitamin C und ätherischen Ölen
- weitere Inhaltsstoffe: Magnesium und Eisen
- Bärlauch wirkt gegen Verdauungsbeschwerden
Außerdem bescheinigen ihm verschiedene Studien folgende Wirkungen :
- appetitanregend
- galletreibend
- cholesterinsenkend
- gefäßerweiternd
Mehr Infos zum Gesundheitsthema findet ihr auch unter Gesundheitswissen.de. Bevor ich mich bei aller Recherche, zu weit aus dem Fenster lehne.
Wann ist die Saison?
Bärlauch wächst im Frühjahr sobald sich die Minusgrade einigermaßen verabschiedet haben. Je nach der Dauer des Winters, kann es mal früher und mal etwas später losgehen. Die mögliche Zeitspanne liegt zwischen etwa Anfang März bis Mitte Mai.
Wo finde ich frischen Bärlauch?
Bärlauch wächst in großer Menge hauptsächlich in (halbschattigen) Laubwäldern, idealerweise in der Nähe von Gewässern. Je nach Region gibt es mitunter starke Unterschiede. Das habe ich selbst im überschaubaren NRW schon gemerkt.
In Dortmund hatte ich bislang nicht viel Glück, wohingegen in Ostwestfalen die Wälder überflutet sind mit Bärlauch 😉 . Also kurz gesagt, macht einfach eine kleine Radtour und versucht euer Glück im nächstgelegenen Laubwald.
Sobald der Bärlauch schon anfängt zu blühen kann man sich sogar vom knoblauch-artigen Geruch leiten lassen. Die Blüten sind übrigens NICHT giftig, jedoch verliert er an Geschmack sobald die Blüte da ist.
Was ist zu beachten beim Sammeln in freier Natur?
Es gibt einige Pflanzen, die durchaus ähnlich aus sehen, wie Maiglöckchen oder die Herbstzeitlose. Hier ist echt Vorsicht geboten, denn diese Pflanzen sind beim Verzehr sogar giftig. Von daher gilt einmal mehr (wie immer in der Küche): bitte verlasst euch auf all eure Sinne.
Optisch könnt ihr euch gerne an meinen Bildern orientieren sowie an folgendem Vergleich der Pflanzen. Der beste Test ist aber, einfach mal ein Blatt abzuschneiden und es in den Händen kurz aneinander zu reiben. Steigt einem ein knoblauchartiger Geruch in diese Nase, dann seid ihr richtig unterwegs.
Ansonsten besser fernhalten, wie im nachfolgenden Foto!
Zudem könnt ihr als zweiten Check auch einmal eine einzelne Pflanze mit der Wurzel ausgraben. Diese müsste zwiebel- bzw. frühlingslauch-ähnlich aussehen. Auf dem folgenden Foto seht ihr die ausgegrabene Bärlauch-Pflanze.
PS.: Waschen natürlich nicht vergessen!
Auch wenn man den Bärlauch in der freien Natur gesammelt hat und er sicherlich ungespritzt ist. Sammelt sich natürlich allerlei Dreck und Erde an den Blättern an. Zudem besteht zumindest eventuell die Gefahr des Fuchsbandwurms. Einfach zweifach oder dreifach gründlich im kalten Wasser waschen und ihr seid auf der sicheren Seite.
Was mache ich aus Bärlauch?
Bärlauch bietet allerlei Möglichkeiten und ist vielseitig in der herzhaften Küche einzusetzen. 🙂
Anbei mal ein paar Gerichte- und Beilagen-Kategorien, in denen man sich austoben kann:
- Kräuterbutter
- Kräuterbrote
- Bärlauch-Öl
- Pestos
- Bärlauch-Quiche
- Fisch mit Bärlauch
- Dressings
- Kräuterquark
- und vieles mehr…
Meine besten Bärlauch-Rezepte
Theoretisch kann man Bärlauch einfrieren. Allerdings verliert er durch seine ätherischen Öle dann ein Vielfaches von seinem Geschmack.
Grünes Risotto mit Radieschen
Ein leckeres Risotto mit dem würzigen Kraut ist wirklich schnell gemacht und sieht auch noch super-schick aus durch die intensive grüne Farbe.
Hausgemachtes Pesto
Wenn ihr viel Bärlauch gesammelt habt, gibt es fast nix besseres als direkt eine große Menge Pesto anzusetzen. PS.: Wenn man das Pesto mit etwas Öl in saubere Weckgläser gibt, hält es sich durchaus bis zu 3 Wochen.
Bärlauch-Crêpes
Wie wäre es einmal mit würzigen Crêpes? Ich liebe dieses Grundrezept. Am liebsten rolle ich die Crêpes mit etwas Räucherlachs, Frischkäse oder auch einmal einer Tomatencreme ein.
Kreative Bärlauch-Ideen, die Lust auf mehr machen
Noch nicht genug Inspiration getankt? Dann spring doch gerne einmal rüber auf meine Pinterest-Pinnwand zum Thema „Bärlauch“ … 📌📌📌
Weitere schöne Ideen habe ich auf folgenden Blogs gefunden: